Matthias Sammer hatte unlängst nach einem 2:0-Sieg des FC Bayern München die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola öffentlich kritisiert. Seine Aussagen schlugen bislang hohe Wellen. Nachdem sich schon Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß geäußert hatten, meldet sich nun auch Philipp Lahm zu Wort.
Sollte ein Verantwortlicher seiner Meinung nach das Gefühl habe, die Mannschaft kritisieren zu müssen, „dann soll der das doch bitte intern machen”, sagt Lahm der „Die Zeit“. Der Kapitän des FC Bayern weiter: „Es dauert, bis man ein Gefühl dafür entwickelt, wann der richtige Zeitpunkt für diese Form gekommen ist und in welchem Ton man das macht. Im Moment der Kritik muss man die Emotionen zurückhalten können. Wenn der Chef zu emotional ist, dann verliert der irgendwann. Dann ist er nicht mehr so glaubwürdig.“ Öffentliche Kritik spiele zwar in der Regel für die Spieler keine große Rolle, aber: „Ein guter Trainer und Kapitän moderiert, er diktiert nicht. Schon gar nicht mithilfe der Öffentlichkeit.“
Vor der Abreise am Dienstag fügte Lahm an: „Das heißt nicht, dass ich den Vorstand kritisiere. Die Mannschaft ist sehr, sehr selbstkritisch.“ Matthias Sammer wollte sich zu den Aussagen seines Spieler auf Nachfrage der „Bild“-Zeitung nicht zur Wort melden. Sein kurzer Kommentar zu den Aussagen Lahms: „Man muss ja nicht immer was sagen. Ist egal. Alles ist in bester Ordnung.“