Eintracht Frankfurt hat sich kurz vor dem Pokalviertelfinale gegen Borussia Dortmund Luft im Abstiegskampf verschafft. Am Wochenende bezwangen die Hessen zu Hause Eintracht Braunschweig mit 3:0, es war der zweite Heimsieg in Folge – aber auch erst der zweite Heimsieg in der laufenden Saison. Eine Woche nach dem 0:5-Debakel bei den Münchner Bayern präsentierten sich die Adlerträger von ihrer Schokoladenseite, bereits nach der ersten Halbzeit stand es 3:0.
Trainer Armin Veh hatte mit Rücksicht auf die englischen Wochen und die Dreifach-Belastung durch Bundesliga, DFB-Pokal und Euro-League, einige Stammkräfte gegen den Rekordmeister auf der Bank gelassen. Diese umstrittene Taktik zahlte sich gegen Braunschweig aus, die Hessen waren von der ersten Minute an die wachere und spritzigere Mannschaft und gehen jetzt mit neuem Selbstbewusstsein in das Pokal-Duell mit Borussia Dortmund. Zurzeit bangen die Hessen noch um die Fitness von Spielmacher Pirmin Schwegler (Rippenprellung) und Johannes Flum (Oberschenkelzerrung), ob sie am Dienstag auflaufen können ist noch völlig unklar.
Für Eintracht Frankfurt wird das Viertelfinale wohl die Endstation im Pokal sein
Borussia Dortmund ist in der kommenden Partie der große Favorit der Buchmacher, dennoch sieht Eintracht-Kapitän Alex Meier der Auseinandersetzung optimistisch entgegen, schließlich habe seine Mannschaft zu Hause gegen den BVB oft gut ausgesehen: „Wenn wir unsere Leistung bringen, wird es für jeden Gegner schwer uns zu schlagen. Wir werden alles probieren um die Sensation zu schaffen.“
Der Pokal hat sicher seine eigenen Gesetze und man hat auch schon viele Sensationen gesehen, realistisch betrachtet wird sich die Eintracht nach dem Pokalviertelfinale aber ganz auf die Bundesliga und die Euro-League konzentrieren können. Die Abwehr ist die Achillesferse der Hessen, Neuzugang Alexander Madlung ist es bisher noch nicht gelungen die Innenverteidigung zu stabilisieren, gegen einen spielstarke Mannschaft vom Kaliber Bayern Münchens stand die Eintracht zuletzt auf verlorenem Posten.
Das Spiel gegen die offensivstarken Borussen könnte einen ganz ähnlichen Verlauf nehmen, zumal sich der BVB-Sturm gerade durch ein 5:1 über Werder Bremen warmgeschossen hat. Jürgen Klopp muss am Dienstag auf Marco Reus (Muskelfaserriss) und Sven Bender (Zerrung) verzichten, er kann die Ausfälle aber viel leichter kompensieren als Armin Veh.