Bereits einen Spieltag nach dem Start der Bundesliga-Rückrunde ist schon wieder alles beim Alten: die Bayern siegen und die Verfolger straucheln. Der Tabellenführer setzte seine Siegesserie durch einen glanzlosen 2:0-Erfolg über Borussia Mönchengladbach weiter fort, während die Dortmunder gegen Augsburg (2:2) und die Leverkusener gegen Freiburg (2:3) Federn ließen.
Mittlerweile hat der FCB 10 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten aus Leverkusen und das bei einem Spiel weniger auf dem Konto. Die Meisterschaft ist praktisch entschieden und so hat man an der Säbener Straße gerade viel Zeit um sich mit sich selbst zu beschäftigen. Derzeit sorgt die Zwangspause von Mario Mandzukic für Aufregung, der kroatische Top-Scorer war wegen mangelndem Trainingsfleiß vor dem Spiel gegen Gladbach aus dem Kader geflogen. Angeblich hat ihm die Verpflichtung von Robert Lewandowski die Laune verhagelt.
Tatsächlich gibt es keinen Grund Mandzukic durch einen zweiten Top-Stürmer unter Druck zu setzen, schließlich zeigt der Kroate kontinuierlich absolute Spitzenleistungen. Matthias Sammer war nach der Partie sichtlich bemüht die Wogen zu glätten, man setze weiter auf Mandzukic und habe nicht vor ihn zu verkaufen.
Spieltag 19 bringt Eintracht Frankfurt in die Allianz Arena
Der nächste Gegner, Eintracht Frankfurt, ist auch nicht dazu geeignet die Konzentration hoch zu fahren und das Thema zu begraben. Die Hessen stecken mitten im Abstiegskampf und stellen keine ernsthafte Herausforderung dar. Eintracht-Coach Armin Veh hat sich gerade von seiner bisher favorisierten offensiven Ausrichtung verabschiedet und auf ein defensiveres 4-4-2-System umgestellt.
Zum Rückrundenauftakt gegen Hertha BSC trug die taktische Neuausrichtung bereits Früchte. Durch viel Kampfgeist und etwas Glück holte sich die Eintracht den lang ersehnten ersten Heimsieg der Saison. Zum Vergleich: die Bayern feierten gerade den 27. Auswärtssieg in Folge, das allein gibt die aktuellen Kräfteverhältnisse schon sehr gut wieder. Mit einem bayerischen Schützenfest ist am Sonntag (17.30 Uhr) aber nicht unbedingt zu rechnen, gegen starke Gegner erreicht die Eintracht nämlich häufig ihr Limit, die beiden letzten Direktvergleiche endeten jeweils mit einem knappen 1:0-Sieg der Bayern.