Der FC Bayern München hat aus seinem Fehler in Borisov gelernt und den französischen Vertreter LOSC Lille ernst genommen. In einem von Fouls geprägtem Spiel gewann der deutsche Rekordmeister am Ende verdient mit 1:0. Das entscheidende Tor erzielte Thomas Müller per Strafstoß.
„Das war cleverer, europäischer Fußball. Wir haben auch gestern wieder demonstriert, dass unser gesamtes Defensivverhalten 1 A ist. Solche Spiele muss man über Arbeit und Engagement gewinnen“, sagte Trainer Jupp Heynckes nach der Partie auf der Vereinspage. „Der Sieg war äußerst wichtig. Wir haben jetzt eine sehr gute Ausgangsposition, wenn ich sehe, dass wir noch zwei Spiele zuhause haben. Und in Valencia, gegen solch einen Gegner, da werden wir nicht verlieren. Das weiß ich.“ Torschütze Müller, der in der Liga bereits sechs Treffer selbst und sechs weitere vorbereitet hat, bekam von seinem Coach ein Extra-Lob. „Er ist in dieser Saison wieder der Alte: Agil, spielfreudig und spritzig“, so der 67-Jährige. „Das macht sich auch in unserem Spiel bemerkbar. Er gehört zu den Führungsspielern in der Mannschaft, er ist Nationalspieler, übernimmt gerne Verantwortung, geht vorneweg und sein Engagement stimmt immer. Es ist sehr erfreulich, dass er sich zeigt.“
Einen Wermutstropfen gibt es aber, denn Franck Ribéry hat sich verletzt. Der kleine Franzose musste nach mehrerer Attacken seiner Landsleute in der Pause mit Schmerzen ausgewechselt werden. „Er hat in den letzten Wochen läuferisch Überragendes geleistet. Nicht nur in der Vorwärts-, sondern auch in der Rückwärtsbewegung. Irgendwann meldet sich dann mal die Muskulatur. Er hatte eine Verhärtung“, erklärt Heynckes. „Doktor Müller-Wohlfahrt hat mir geraten, ihn auszuwechseln. Es ist wichtig, dass er sich keinen Muskelfaserriss zugezogen hat. Jetzt haben wir vier Tage bis zum Spiel gegen Leverkusen. Ich denke, er wird bis dahin wiederhergestellt sein.“