Borussia Dortmund steht nach der Auftaktniederlage gegen den SSC Neapel in der Champions-League unter Zugzwang. Am Dienstag kommt der französische Vizemeister Olympique Marseille in den Signal-Iduna-Park, dann muss ein Sieg her, sonst könnte die Champions-League-Saison bereits in der Gruppenphase enden.
Dortmund hat schlechte Erinnerungen an OM, beide Mannschaften standen sich bereits in der CL-Vorrunde 2010/11 gegenüber, damals scheiterten die Borussen mit 2:3 und 0:3 und musste als Gruppenletzter vorzeitig die Koffer packen. Dieses Debakel soll sich dieses Jahr auf keinen Fall wiederholen, die Mannschaft möchte vielmehr an den Riesenerfolg der letzten Saison anknüpfen, als sie erst im Finale an den Bayern scheiterte.
Marseille überzeugt mit konstanter Leistung am spielerischen Limit
Zumindest in der Liga ist der BVB schon wieder auf seinem Toplevel angekommen, der jüngste 5:0-Sieg über den FC Freiburg war ein echtes Ausrufezeichen. Die schwarz-gelbe Offensive brannte ein Feuerwerk ab, vor allem Marco Reus und Robert Lewandowski wussten zu gefallen. Der chronisch wechselwillige „Lewa“ erzielte einen Doppelpack und zeigte einmal mehr, wie wertvoll er für die Borussen ist.
Zeitgleich kam Olympique Marseille ebenfalls zu einem Erfolg in der heimischen Ligue 1. Die Mannschaft von Trainer Elie Baup behauptete mit einem 2:0-Sieg über den FC Lorient den dritten Tabellenplatz. Auffällig ist die Auswärtsstärke von OM, auf fremden Plätzen hat die Mannschaft in dieser Saison noch kein Spiel verloren.
Dortmund muss aufpassen und darf den französischen Vizemeister nicht unterschätzen. Der Gegner hat zwar spielerisch weitausweniger auf der Pfanne, spielte aber schon längere Zeit an seinem oberen Limit. Das bekam zuletzt auch der FC Arsenal zu spüren, der am 1. CL-Spieltag viel Mühe hatte sich gegen die Franzosen mit 2:1 zu behaupten. OM wusste vor allem durch seine kämpferische Einstellung zu gefallen und hätte bei besserer Chancenverwertung ein Pünktchen mitnehmen können.
Die Sportwettenanbieter glauben, dass sich die größere spielerische Qualität Dortmunds am Dienstag durchsetzen wird. Die Rot-Sperren von Jürgen Klopp und Roman Weidenfeller, tun den klaren Siegquoten keinen Abbruch.