Als Tim Wiese im Sommer zur TSG 1899 Hoffenheim wechselte, waren im Kraichgau alle Verantwortlichen stolz, einen der besten Keeper der Bundesliga verpflcihtet zu haben. Doch bekanntermaßen läuft es nicht in Hoffenheim, Wiese ist wie ein Groteßl seiner Kollegen nicht in Form. Manager Andreas Müller glaubt, dass es an Wieses Gefühlslage liegen könnte, warum der Keeper ein paar Mal patzte.
„Ich glaube, dass er sehr sensibel ist. Am Anfang gab es vor allem Prügel für ihn. Zum ersten Mal in seiner Karriere mit solch einer Situation klar zu kommen, halte ich für ungeheuer schwierig“, so der 1899-Manager im Interview mit der „bild-Zeitung. „Er war ein Stück weit überfordert – in Kaiserslautern und Bremen war Tim sehr beliebt bei den Fans. Hier stand er aufgrund der Umstände seiner Verpflichtung zunächst mal viel mehr unter Beobachtung, was für ihn offensichtlich eine neue und schwierige Erfahrung war. Aber ich habe eine Wandlung bemerkt.“ Auf die Nachfrage, wie Müller zu dieser Einschätzung komme, sagte der Ex-Schalker: „Als die Fans nach der Niederlage den Mannschaftsbus blockierten, stand er neben mir im Gang. Ich sagte, dass ich jetzt gleich raus gehe zu ihnen und mit ihnen reden werde. Tim ging sofort mit. Ich weiß nicht, ob er das vor drei Monaten auch gemacht hätte.“
Wiese hatte es in der Tat nicht leicht, denn die Fans verstanden nicht, warum man sich gegen Tom Starke und für Tim Wiese entschied. Am Ende verließ Starke sogar den Klub, wechselte zum FC Bayern. Auch hier sitzt er allerdings hinter Manuel Neuer zumeist auf der Bank.