Wetten auf die Frauenfussball EM: Deutschland Top Favorit

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Wenn am 10. Juli der Ball rollt und in Schweden die Fußball-EM der Damen beginnt, dann will das deutsche Team um die Erfolgstrainerin Silvia Neid die Schmach der Heim-WM vor zwei Jahren wiedergutmachen. Damals scheiterte der siebenmalige Europameister gegen den späteren Weltmeister Japan und ließ ein Land in Trauer. Doch spätestens seit dem deutlichen 4:2 Erfolg gegen die Japanerinnen in der Vorbereitung zählt Deutschland neben Frankreich und Gastgeber Schweden zu den Top-Favoriten auf den Titel. So liegt die Quote bei einem deutschen Erfolg auch lediglich zwischen 2,05 und 2,40, während sie bei den Französinnen immerhin zwischen 3,95 und 4,50 liegt.

 

Auch Gastgeber Schweden im Kreis der Favoriten

Aber auch den Schwedinnen wird bei einer Wettquote von 4,90 bis 6,00 eine große Chance eingeräumt, vor heimischem Publikum den Titel einzufahren. Aber werden sich die großen Favoriten durchsetzen? Oder wird es einem Team wie dem aus Island, Russland oder Finnland gelingen, den arrivierten Mannschaften ein Bein zu stellen und sich die Trophäe zu sichern? Die Deutschen werden alles dafür tun, den sechsten Titel in Folge zu gewinnen, was nicht nur für die Spielerinnen, sondern besonders für die nach der WM arg kritisierte Silvia Neid wie Balsam auf die schmerzende Fußballerseele wäre. Schon das erste Spiel gegen die Niederlande und vor allem das letzte Vorrundenspiel gegen den Geheimfavoriten aus Norwegen werden zeigen, wie stark die Mannschaft ist und ob Spielerinnen wie Melanie Behringer, Annike Krahn oder Celia Okoyino da Mbabi Verantwortung übernehmen und ihre Mannschaft zum Titelgewinn führen können.

 

Die deutsche Frauen Nationalmannschaft ist bei den Fußballwetten der Top Favorit auf den Titelgewinn bei der Europameisterschaft 2013 (Bild: wikimedia/frank)

 

Die Französinnen zählen neben Deutschland zu den großen Favoriten, da sie bei der letzten WM zu überzeugen vermochten und erst im Halbfinale gegen die USA scheiterten. Aber auch die Dominanz eines Vereins wie Lyon, der nur mit sehr viel Glück vom VfL Wolfsburg im Finale der Champions League geschlagen werden konnte, zeigt, wie groß das Selbstbewusstsein des Teams um Trainer Bruno Bini ist. Seitdem er die Mannschaft übernommen hat, stellen sich die Erfolge ein und ein Titelgewinn in Schweden wäre das Sahnehäubchen.

Doch auch die Schwedinnen, immerhin 1984 bei der ersten Frauen-EM Europameister, wollen ihre Chance nutzen und unter dem frenetischen Jubel der Anhänger zum zweiten Titelgewinn stürmen. Erfahrene Spielerinnen wie Lotte Schelin oder Therese Sjögran sollen bei dieser Mission helfen. Immer auf dem Wettzettel sollte man auch die Frauen aus England führen, denn sie spielten eine makellose Qualifikation, kassierten keine einzige Niederlage, verloren allerdings das letzte Vorbereitungsspiel gegen starke Schwedinnen deutlich mit 1:4.

 

Auch die Gruppendritten haben Chancen auf K.O.-Runde

Aber selbst wenn eine Mannschaft bei dieser EM schwer in Tritt kommen sollte, so ist auch dies aufzuholen. Schließlich spielen nicht nur der Erst- und Zweiplatzierte im Viertelfinale, sondern auch noch die beiden besten Gruppendritten. Und gerade in den KO-Spielen haben sich vermeintliche Zwerge schon oft als Stolperstein für große Mannschaften erwiesen. So könnte selbst das in der deutschen Gruppe spielende Island sich für die Viertelfinalspiele qualifizieren und später den Titel erringen. Für besonders Wagemutige würde sich dies besonders lohnen, denn hier winken Quoten von 67,0 bis 102. Setzt man also lediglich 10€, so wäre ein Gewinn von 1000€ möglich.

Neben den üblichen Verdächtigen darf man aber Mannschaften wie Dänemark, Italien, Spanien oder Finnland nicht vergessen. Schließlich kassierten die Italienerinnen in zehn Qualifikationsspielen nicht einen einzigen Treffer, während sich die Spanierinnen erst in den Playoff-Spielen gegen Schottland mühsam durchsetzen konnten. Doch alle Qualifikations- und Vorbereitungsspiele sind vergessen, sobald der Ball rollt. Und auch in der Vergangenheit hat es die eine oder andere Überraschung gegeben. Wird auch bei der diesjährigen EM das Favoritensterben einsetzen oder wird sich die Übermannschaft aus Deutschland zum sechsten Mal in Folge den Titel sichern?

 

Deutschland holten seit 1995 jeden EM-Titel

Seit 1995 hat kein anderes Team mehr den Titel gewonnen und vor vier Jahren mussten sich überforderte Engländerinnen im Endspiel mit 2:6 deutlich geschlagen geben. Wer besonders mutig wettet, der setzt auf die Außenseiter Island, Russland oder Finnland, die mit hohen Quoten locken, während Mannschaften wie Deutschland, Schweden oder Frankreich wesentlich weniger einbringen. Dann wird man beim Anpfiff seinem Team die Daumen drücken und hoffen, dass sich der Einsatz bei den Fußballwetten auch auszahlt. Und vielleicht machen sich die namhaften Ausfälle bei den Deutschen bemerkbar, denn mit Alexandra Popp und Linda Bresonik fehlen zwei ganz wichtige Stützen. Werden die deutschen Damen dann die erste Niederlage bei einer EM nach 20 Jahren kassieren? Zuletzt gewannen 1993 die Däninnen im Spiel um den dritten Platz gegen Deutschland, doch seitdem hat es kein Team bei einer EM geschafft, die Vorherrschaft dieser Mannschaft zu brechen.